Hardshell
vs.
Softshell:
Alles
zu
den
Unterschieden

Softshell vs Hardshell

Wenn es um die Wahl der richtigen Jacke für den Outdoorsport geht, geraten viele ins Grübeln – und das zu Recht, immerhin geht es um deine äusserste Schutzschicht gegen Wind und Wetter. Wenn du schon mal von einem plötzlichen Regenguss durchnässt oder bis auf die Knochen vom Wind durchgefroren von einem Abenteuer draussen zurückgekommen bist, weisst du: Jacke ist nicht gleich Jacke. Da kann das Zwiebelprinzip noch so gekonnt zum Einsatz gekommen sein – spielt die oberste Schicht nicht mit, macht alles gleich viel weniger Spass.

Auf der Suche nach der perfekten Schutzschicht bist du sicher schon ĂĽber die Begriffe Hardshell und Softshell gestolpert. Was genau es damit auf sich hat und wann du am besten zu welchem Material greifst, verraten wir dir hier!

Was ist Hardshell?

Hardshell bedeutet wörtlich übersetzt “harte Schale”. Der Name kommt daher, dass das Material in der Regel sehr fest und widerstandsfähig ist – das ist Vor- und Nachteil zugleich, doch dazu später mehr.

Zuerst zu den wichtigsten Key Points. Hardshelljacken ↗ sind wind- und wasserdicht sowie schmutzabweisend, was sie zur perfekten Wahl für den Winter- und Bergsport macht. Erreicht wird das Ganze mit einem Aufbau aus mehreren Schichten: Ganz aussen sorgt ein leichtes, DWR-beschichtetes ↗ („durable water repellent“) Gewebe für Widerstandsfähigkeit und Schutz gegen mechanische Einflüsse. Darunter liegt der eigentliche Star von Hardshell-Textilien: Eine wasserdichte und gleichzeitig atmungsaktive Membran, die Regen und Schnee draussen hält, während Schweiss ungehindert seiner Wege gehen – sprich: vom Körper weg geleitet werden – kann. Welche Membran genau zum Einsatz kommt und wie sie funktioniert, ist unterschiedlich. Die bekannteste Vertreterin ist wohl Gore-Tex ↗, aber auch Sympatex, Dermizax oder unsere hochfunktionale Technologie Mammut DRY ↗ halten dich zuverlässig trocken. Beide Schichten werden laminiert und sind dadurch sowohl robust als auch windabweisend.
So weit sind alle Hardshelljacken in der Regel gleich aufgebaut. Beim Innenfutter gibt es dann jedoch Unterschiede:

  • 2 Lagen: Bei zweilagigen Hardshelljacken wird ein Innenfutter zum Schutz der Membran eingenäht. Jacken mit zwei Lagen eignen sich fĂĽr den unkomplizierten, kurzzeitigen Wetterschutz im Alltag oder bei TagesausflĂĽgen. Aber auch bei isolierenden, fĂĽr den Winter geeigneten Hardshells kommen oft zwei Lagen zum Einsatz.

  • 2,5 Lagen: Fällt das eingenähte Innenfutter weg, und wird die Membran an der Innenseite stattdessen mit einer hauchdĂĽnnen Materialschicht bestrichen oder besprĂĽht (auch “Print” genannt), spricht man von 2,5-lagigem Hardshell. Jacken mit diesem Aufbau sind leicht und lassen sich vergleichsweise klein falten, was sie perfekt fĂĽr Biketouren, Trailruns und leichte Tages-Wandertouren macht.

  • 3 Lagen: Besonders wetterfest sind Hardshelljacken mit dreilagigem Aufbau. Bei diesen wird an der Innenseite der Membran noch eine Schicht mit laminiert, wodurch das Material noch robuster wird. Bei langen Touren (besonders in hoch gelegenen und kalten Gefilden) sowie beim Wintersport ↗ sind sie deshalb die beste Wahl.

Wie wasserdicht die Membran ist, wird übrigens mittels der sogenannten “Wassersäule” gemessen. Sie gibt an, wie viel Wasserdruck das Material aushalten kann, bevor es Feuchtigkeit durchlässt. Je höher die Wassersäule, desto wasserundurchlässiger ist das Material.

Tipp: Achte beim Kauf einer hochwertigen Hardshelljacke darauf, dass sie über laminierte Reissverschlüsse und geklebte Nähte verfügt – nur so ist sie rundum wasserabweisend. Bei allen Hardshells von Mammut ist dies der Fall.

Was sind die Vor- und Nachteile von Hardshell?

So weit, so gut. Hardshell ist also eine super Ausstattung für Aktivitäten im nassen und windigen Wetter. Trotzdem ist sie aber nicht immer die beste Wahl – warum das so ist, haben wir dir hier zusammengefasst.

VORTEILE : wasserdicht, schmutzabweisend, winddicht, robust, guter Wetterschutz

NACHTEILE : steifer als Softshell, manche Hardshells rascheln, weniger atmungsaktiv als Softshell

Einsatzgebiete: Wandern, Bergsteigen & Wintersport


Hardshell ist also funktional top, was aber zu Abstrichen in Sachen Tragekomfort führen kann. Besonders bei Sportarten wie Klettern ↗ oder Trailrunning ↗, die körperliche Flexibilität erfordern, ist diese Art von Jacke weniger ideal. Das liegt an der Membran – dennoch gibt es inzwischen Technologien, die etwas stretchiger und angenehmer zu tragen sind. Hier heisst es einfach: Durchprobieren und herausfinden, in welcher Jacke du dich am wohlsten fühlst!

Wie pflegt man eine Hardshell?

Eine hochwertige Hardshelljacke begleitet dich bei richtiger Pflege viele Jahre lang. Besonders wichtig ist es dafür, die Imprägnierung regelmässig aufzufrischen. So bleibt der Stoff wasserabweisend und du verhinderst ausserdem, dass die Membran von Schmutz, Schlamm, Sonnencreme, körpereigenem Fett & Co. verstopft wird.

Apropos Schmutz: Auch die regelmässige Reinigung hält die Membran frei von Verstopfungen und Hardshell-Textilien damit funktional. Wichtig dabei ist allerdings, es richtig anzugehen. Wie genau du vorgehen solltest, erfährst du in unserer Pflegeanleitung für Hardshelljacken ↗.

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Person wearing a Mammut tan jacket adjusts the under-sleeve zipper while standing in a mountainous area outdoors.
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Was ist Softshell?

Softshell (“weiche Schale”) ist ebenfalls in Schichten aufgebaut. Allerdings sind diese weicher und stretchiger als bei Hardshell, was den Jacken einen besonders hohen Tragekomfort verleiht. Du hast die Wahl zwischen zwei- und dreilagigen Stoffen sowie Doppelgewebe – der Unterschied: Softshell mit drei Lagen enthält eine Membran und ist damit völlig winddicht und atmungsaktiv, während die Eigenschaften von zweilagigem Softshell abhängig von der Art der Lamination sind. Sind die beiden Schichten vollflächig filmlaminiert, sind sie windresistenter als punktlaminierte Softshells. Zweilagige Stoffe und Doppelgewebe sind mangels Membran nicht wasserdicht, halten dank Abperleffekt aber einem kurzen Regenguss stand.
So oder so: Das Innenfutter der Jacken besteht aus einem weichen, wärmenden Material wie etwa Fleece. Dank diesem fühlen sich Softshelljacken ↗ und Softshellhosen ↗ angenehm auf der Haut an und werden, im Gegensatz zu Hardshell, auch gerne ohne langer Kleidungsschicht darunter getragen. Manche Softshelljacken verfügen ausserdem über eine Membran, die für zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter sorgt. Generell sind Softshelljacken sehr atmungsaktiv – sie halten also Wärme am Körper, während Schweiss schnell nach draussen abgegeben werden kann.

Trotz DWR-Behandlung sind Softshell-Textilien weniger witterungsbeständig als ihre Hardshell-Gegenspieler. Einem kurzen, leichten Regenguss halten sie in der Regel stand, ein starker Wolkenbruch und Dauerregen bringen die wasserabweisenden Eigenschaften aber an ihre Grenzen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Softshell?

Softshell ist sehr atmungsaktiv und wasserabweisend, aber nicht wasserdicht. Einer der grössten Pluspunkte ist das dehnbare, weiche Material, das angenehm zu tragen ist und den Bewegungsspielraum nicht einschränkt. Das macht die Jacken perfekt für bewegungsintensive Sportarten wie Klettern, Laufen, Biken & Co., aber auch im Alltag ↗ oder als wärmende Schicht unter einer Hardshelljacke sind sie praktische Begleiter.

VORTEILE : dehnbar & flexibel, atmungsaktiv, komfortabel, windabweisend bis winddicht

NACHTEILE : nicht vollständig wasserdicht

Einsatzgebiete: Laufen, Klettern, Wandern & Bergsteigen, Skitour, Radfahren, Alltag

Wie pflegt man Softshell?

Auch Softshell-Textilien können durchaus mal eine Runde in der Waschmaschine drehen, wenn sie schmutzig oder speckig werden. Achte allerdings darauf, sie zwar so oft wie nötig, aber so selten wie möglich zu waschen.

  • Schliesse dazu alle Zip- und KlettverschlĂĽsse,

  • benutze FlĂĽssigwaschmittel (am besten Spezialwaschmittel fĂĽr Outdoorbekleidung)

  • und wasche die Softshelljacke oder -hose bei 30 bis 40 Grad im Handwasch-, Woll- oder Schonwaschgang bei einer maximalen Schleuderzahl von 800 Umdrehungen.

  • Wichtig: Kein WeichspĂĽler! Dieser kann die Poren des Materials verstopfen und so die Atmungsaktivität der Textilien beeinträchtigen.

  • Starke Verschmutzungen oder hartnäckige Flecken behandelst du am besten händisch mit einem weichen Schwamm, Wasser und Feinwaschmittel vor, verkrusteten ZippverschlĂĽssen rĂĽckst du mit einer trockenen ZahnbĂĽrste zu Leibe.

  • Auch bei Softshell gilt: Die wasserabweisende DWR-Beschichtung wird durch Wärme wieder aktiviert. Am besten ist es also, die Textilien im Schongang dem Trockner zu ĂĽberlassen. Hast du diese Möglichkeit nicht, häng die Jacke zum Trocknen auf und bĂĽgle sie danach bei niedriger Temperatur mit einem Handtuch dazwischen, um den Effekt nachzuahmen.

Eine Softshelljacke sollte ausserdem neu imprägniert werden, wenn ihre wasserabweisenden Eigenschaften nachlassen. Benutze auch hier am besten speziell auf Outdoorbekleidung abgestimmte Produkte.

Und: Beachte immer genau das Pflegeetikett deiner Jacke, denn nicht alle Softshelltextilien wollen gleich behandelt werden.

Fazit: Hardshell oder Softshell?

Auf die Frage, ob eine Hard- oder Softshelljacke die bessere Wahl ist, gibt es keine eindeutige Antwort. Diese ist abhängig von ihrem Einsatzzweck und -ort und deinen persönlichen Vorlieben. Wenn du dich bei jedem Wetter längere Zeit draussen aufhältst, ist die wasserdichte Hardshell-Technologie wahrscheinlich passend für dich. Für den Alltag oder bewegungsintensive Outdoor-Action bei trockenem Wetter bietet sich dagegen das stretchige, wärmende Softshell an. Auch in Kombination sind die beiden übrigens ein Dream Team – eine wärmende Softshell-Schicht unter der wetterfesten Hardshell-Jacke macht das Layering perfekt.

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