Zwiebelprinzip: Layering bei Outdoor-Kleidung
10/2024
Wer bei den verschiedenen Launen des Wetters nicht gleich ins Schwitzen kommen will, sollte bei Outdoor-Abenteuern mit System vorgehen – und zwar mit dem Schichtsystem. Dank diesem, auch Layering, Zwiebelprinzip oder Lagenlook genannt, bist du auch bei unbeständigem Wetter immer gut vorbereitet. In diesem Guide decken wir auf, wie du dich bestens gegen alle Höhen und Tiefen des Thermometers wappnen kannst.
Was ist das Zwiebelprinzip?
Das Zwiebelprinzip setzt auf eine Kombination mehrerer Bekleidungsschichten aus unterschiedlichen Materialien und Stärken, die nach Bedarf an- und ausgezogen werden können. Der Vorteil dabei ist, dass du flexibel auf Temperaturschwankungen reagieren kannst. Im Alltag wird das Layering meist intuitiv angewandt. Beim Wandern, Skifahren und anderen Outdoor-Aktivitäten lohnt es sich, etwas mehr Zeit in die Outfit-Planung zu stecken. Sobald wir uns in der Natur sportlich betätigen, müssen die einzelnen Schichten nämlich einiges leisten können, vom Schutz vor Regen bis hin zum Ableiten von Schweiss. Typischerweise wird das Zwiebelsystem am Oberkörper angewendet, es kann aber ebenso für die Beine verwendet werden.
Die verschiedenen Schichten des Zwiebelprinzips
Eine Zwiebel besteht zwar aus mindestens sieben Schichten, beim Einkleiden nach dem Zwiebelsystem reichen aber drei. Ein Outfit im Lagenlook besteht aus folgenden Layers:
First Layer
Midlayer & Isolation
Hard Shell
First Layer – Die Basisschicht
Die Basisschicht ist die Kleidung, die direkten Kontakt zu deiner Haut hat. Diese Schicht muss einiges leisten können: Sie leitet die Feuchtigkeit von deinem Körper weg und hält dich trocken und warm. Ausserdem sollte sie dich bei Hitze kühlen, möglichst geruchsneutral bleiben und gleichzeitig so angenehm wie möglich auf der Haut liegen. Es ist daher ein atmungsaktives und funktionelles Material gefragt, das schnell trocknet, damit du am Gipfel nicht frierst. Funktionsunterwäsche aus Kunstfasern wie Polyester oder Polyamid eignet sich perfekt als First Layer, da diese Materialien wasserabweisend, schnelltrocknend sind und nicht kratzen. Beliebt sind zudem Kleidungsstücke aus Wolle, speziell Merinowolle. Wolle absorbiert zwar Feuchtigkeit, isoliert aber optimal gegen Hitze und Kälte, sogar im feuchten Zustand.
Bei Mammut findest du langärmelige, kurzärmelige und ärmellose Funktionsoberteile ↗ aus recyceltem Polyester oder Merinowolle. Dank HeiQ Fresh Technologie wird die Entstehung von unangenehmen Gerüchen effektiv verhindert. Bei vielen Oberteilen sorgen Mesh-Ventilationszonen unter den Armen und am Rücken für zusätzliche Belüftung. Für die Beine eignen sich Leggins oder Tights ↗ aus Polyamid oder Merinowolle. Du erkennst alle First Layers am “FL” im Produktnamen.
Midlayer & Isolation – Die Isolationsschicht
Die mittlere Schicht, auch Isolationsschicht genannt, isoliert dich vor der Kälte, indem sie die von deinem Körper erzeugte Wärme aufrechterhält. Gleichzeitig wird Feuchtigkeit weiter nach aussen transportiert. Dein Midlayer sollte gut an deinem Körper sitzen, um Platz für weitere Schichten darüber zu lassen, ohne dich in deiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Wahl der Isolationsschicht hängt stark von den Witterungsbedingungen und deinem geplanten Vorhaben ab. Je nach Temperatur wirst du mehr oder weniger Isolation benötigen. Für kühlere Bedingungen ist eine Jacke oder ein Sweater aus Fleece ↗ ideal, da dieses Material Wärme bietet, während es gleichzeitig Feuchtigkeit ableitet. Leichte, synthetisch isolierte Jacken sind ebenfalls eine solide Wahl, da sie nicht nur warm halten, sondern auch komprimierbar und leicht zu reinigen sind. In manchen Fällen kann eine zweite Isolationsschicht sinnvoll sein. So könnte beispielsweise über der Basisschicht ein Fleece Sweater getragen und darüber eine Isolationsjacke ↗ kombiniert werden.
Bei Mammut findest du Midlayers ↗ in Form von Fleece-Jacken sowie hochfunktionale Oberteile aus Polyester und Polyamid mit oder ohne Kapuze. Dank geringem Gewicht bei hoher Wärmefunktion wird die Isolationsschicht nicht zur Last, auch wenn sie gerade nicht benötigt wird. Softshellhosen ↗ bieten Wärme, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Midlayer erkennst du bei Mammut an dem “ML” im Produktnamen, Isolationsjacken an “IN”
Midlayer & FleecejackenÂ
Daunen- und IsolationsjackenÂ
Hardshell – Die Äussere Schicht
Die äussere Schicht ist dein direkter Schutz gegen alle Witterungseinflüsse. Sie sollte daher auf jeden Fall wind- und wasserfest sein. Achte auf eine atmungsaktive Membran, um ein optimales Körperklima aufrechtzuerhalten. Deine Hardshell besteht entweder aus 2, 2.5 oder 3 Lagen und du erkennst sie bei Mammut am “HS” im Produktnamen, wie bei all unseren wasserdichten Jacken ↗.
Je nach deiner geplanten Aktivität kannst du als äussere Schicht auch eine Softshelljacke ↗, einen Windbreaker ↗, eine Daunenjacke ↗, eine Ski- oder eine Snowboardjacke ↗ verwenden. Für die Beine eignen sich wasserfeste Hosen ↗ oder Ski- und Snowboardhosen ↗ als äussere Schicht.
Wasserdichte JackenÂ
Ski- und SnowboardjackenÂ
Der Feinschliff: Weiteres Bekleidungszubehör
Wer sich optimal gegen die Elemente wappnen möchte, braucht neben den drei Schichten auch das ein oder andere Accessoire. Die folgenden Gegenstände zählen zu deiner Grundausrüstung:
Kopfbedeckung: Egal, ob du durch tiefen Schnee wanderst oder in der Sommersonne unterwegs bist, eine Kopfbedeckung gehört zu jedem aktiven Outfit dazu. Mützen und Stirnbänder ↗ halten deine Ohren warm, während Kappen ↗ dich an sommerlichen Tagen vor der Sonne schützen.
Schal oder Tuch: Deine Layers können noch so perfekt aufeinander abgestimmt sein, wenn oben der Wind in den Kragen pfeift, hat die Kälte trotzdem gewonnen. Ein Halstuch oder ein Schal ↗ sollten daher bei kühleren Temperaturen immer mit dabei sein.
Handschuhe: Schlussendlich müssen auch die Hände vor der Kälte geschützt werden. Mit robusten Handschuhen oder Fäustlingen ↗ aus Wolle, Leder oder Fleece bleiben deine Finger bei jeder Witterung schön warm.
Das Zwiebelsystem bei verschiedenen Wetterlagen anwenden
Je nachdem, in welcher Jahreszeit und bei welchem Wetter du unterwegs bist, brauchst du eine andere Anzahl an Schichten. Das perfekte Outfit für ein bestimmtes Wetter gibt es nicht – schliesslich ist das Kälte- und Wärmeempfinden subjektiv und bei jeder Person anders. Wie viele Schichten du brauchst, um dich rundum wohlzufühlen, findest du mit der Zeit durch deine eigenen Erfahrungen heraus. Die folgenden Tipps können dir aber eine erste Idee geben, welche Kleidungsstücke bei welchem Wetter geeignet sind.
Zwiebelprinzip im Sommer
Im Sommer, bei warmen Temperaturen, ist ein zwei-Schichten-System meist völlig ausreichend. Ein kurz- oder langärmeliges Funktionsshirt ↗ bietet dir die nötige Atmungsaktivität. Zusätzlich solltest du eine leichte Windjacke ↗ einpacken, um auch am Abend warm zu bleiben. Lange Hosen, die in kurze Hosen verwandelt werden können, geben dir im Sommer besonders viel Flexibilität. Bei der Runbold Zip Off Pants ↗ ist dies durch praktische Reissverschlüsse möglich. Um dich gegen die Sonne zu schützen, solltest du eine Kappe oder ein Halstuch dabei haben.
Zwiebelprinzip in der Ăśbergangszeit
An Tagen mit wechselhaftem Wetter und kühlen Temperaturen kannst du mit langer Funktionsunterwäsche aus Polyester eine wärmende Basis schaffen. Eine leichte Fleecejacke ↗ als Isolationsschicht hält dich warm und eine leichte Regenjacke und -hose sorgen dafür, dass du trocken bleibst. Eine Mütze oder ein Stirnband sind zusätzlich wichtig, um den Wind von deinen Ohren fernzuhalten.
Zwiebelprinzip im Winter
Wenn es im Winter nach draussen geht, sind die verschiedenen Schichten besonders relevant. Als Basisschicht kannst du ein Funktions-T-Shirt und ein langärmeliges Funktionsshirt kombinieren. Darüber trägst du am besten ein Oberteil aus Fleece. Je nach Temperatur kann eine zusätzliche Isolationsschicht, beispielsweise eine Primaloftjacke, sinnvoll sein. Eine Soft- oder Hardshelljacke bildet die Aussenschicht. Leggins oder Tights ↗ halten deine Beine warm, kombiniert mit einer wasserfesten Hose. Ein Halstuch, eine Mütze und Handschuhe spenden ergänzende Wärme.
Letzte Tipps fĂĽr den Weg
Mit diesen Informationen im Hinterkopf bist du optimal vorbereitet, um dein nächstes Outdoor-Outfit zusammenzustellen. Solltest du dir unsicher sein, entscheide dich anfangs lieber für die wärmere Variante. Ausziehen ist schliesslich immer eine Option und im Zweifelsfall ist es besser, eine Zusatzschicht im Gepäck zu haben, als zu frieren. Für mehr Tipps und Erfahrungen rund um Outdoor-Abenteuer, besuche die Mammut Stories und Guides ↗. Oder entdecke unsere Übersichtseite zum Schichtenprinzip. ↗