Whisky. Der Tutor. Mountain of Angels 2/5
Die meisten Skifahrerfamilien träumen davon, die grundlegende Liebe und Leidenschaft für denselben Sport zu teilen. Whisky und sein Sohn sind nicht anders. Diese gemeinsame Leidenschaft fügt ihrer Vater-Sohn-Beziehung eine weitere Ebene hinzu, wenn Whisky seinem Sohn den verschneiten Spielplatz vor der Haustür zeigt.
Mountain of Angels: eine Schweizer Freeride-Serie
Der Name Engelberg als «Berg der Engel» kann kein Zufall sein. Das Schweizer Freeride-Mekka ist weltweit bekannt für seine grossen Hänge, den konstanten Schneefall und seine legendäre Bergsportkultur. In einer Serie aus fünf Episoden erzählen wir die Geschichten «unserer Engel»: Sechs Freerider:innen lassen uns an ihrem Leben teilhaben, alle mit ganz eigenen Verbindungen zu diesem Ort und individuellen Erfahrungen, und verschiedenen Einstellungen.
Whisky’s Story
Er kennt sie alle, die grossen, langen Runs und die geheimen Spots. Patrick Ambühl aka Whisky lebt seit vielen Jahren in Engelberg und kennt den Ort wie seine Westentasche. Sein Leben hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert: Anstelle von Punkten bei der Freeride World Tour sammelt der talentierte Skifahrer heute Erinnerungen mit seiner Familie in den Bergen. Whisky hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, seine Leidenschaft und Freude für das Skifahren an seine Kinder weiterzugeben. Aber wie einfach ist es, die eigenen Träume und Ziele zu verfolgen, und gleichzeitig ein guter Vater zu sein? Im Interview zum Film gibt Whisky Einblicke, wie dieser Spagat gelingt.
«Wenn man Kinder hat, verändert sich das Leben, und damit auch das Skifahren.»
Vom alleine Fahren bis zu Touren mit der Familie: Wie seine Kinder Whiskys Skifahren verändert haben
Welchen Fahrstil bevorzugst du?
Ich bin 43 Jahre alt und bin wahrscheinlich 40 Jahre meines Lebens Ski gefahren. Ich glaube, mein Fahrstil ist ein bisschen altmodisch. Ich mache gerne kleine Drops, Backflips oder 360er. Ich mag jede Art von Skifahren – auf der Piste, im Park, aber am meisten liebe ich Freeriden im Tiefschnee. Am besten mit Freunden und mit der Familie.
Gehst du weniger Risiken ein, seit du Kinder hast?
Ja, das ist jetzt anders. Wenn man Kinder hat, verändert sich das Leben, und damit auch das Skifahren. Es ist wichtig, nachts nach Hause zu kommen. Man sagt sich häufiger, dass es das Risiko nicht wert ist und wählt eine andere Route. Bevor ich eine Familie hatte, bin ich auf jeden Fall mehr Risiken eingegangen. Wenn ich mir jetzt bei einer Abfahrt nicht ganz sicher bin, fahre ich lieber nach Hause. Das Risiko ist es einfach nicht mehr wert. Ich kann jeden Tag und das ganze Jahr über so viel Ski fahren, wie ich will. Ich habe einen tollen Job, es ist o.k. für mich, mal etwas auszulassen. Ich kann es ja morgen oder nächste Woche wieder versuchen.
In dieser Episode fährst du mit deinem Sohn Niklas Ski. Was ist das für ein Gefühl, ihn auf Ski aufwachsen zu sehen?
Es ist schön zu sehen, wie meine Kinder grösser werden, lernen Ski zu fahren und immer besser werden. Ich bringe es ihnen Schritt für Schritt bei. Niklas lernt im Moment Backflips. Wir haben in einer Sportschule auf dem Trampolin angefangen und sind dann rausgegangen. Ich denke, nächstes Jahr hat er es drauf. Es ist super cool zu sehen, wie er sich entwickelt. Ich glaube, er hat eine Menge von mir gelernt. Er hat den gleichen Stil, macht die gleichen Kurven und hat die gleiche Art, seine Stöcke in den Schnee zu stecken. Es macht mich super glücklich, das zu sehen. Es ist wie ein Mini-Me.
Bringst du ihm auch etwas über Sicherheit bei?
Ja, jeden Tag wenn wir hochfahren, lernt er etwas über den Schnee. Das Wichtigste ist, dass wir mit einem guten Gefühl skifahren. Niklas beobachtet den Schnee am Morgen und wenn wir zusammen unterwegs sind, zeige ich ihm, was wir tun und warum. Ein Teil davon ist es, dass ich ihn Entscheidungen treffen lasse. Aber ich sorge immer dafür, dass es für uns sicher ist.
«Ich glaube, das ist das Schönste überhaupt, wenn die ganze Familie zusammen an einem Ort Skifährt.»
Bevor du Kinder hattest, bist du viel alleine Ski gefahren. Fährst du immer noch so oft Ski?
Das ist unterschiedlich. Ich kann morgens alleine und nachmittags mit meiner Familie Skifahren. Und ja – das Beste ist es, mit meiner Familie Ski zu fahren. Mit meiner kleinen Tochter Joya, die jetzt vier Jahre alt ist, meinem Sohn Niklas und meiner Frau Sonja. Wir machen drei oder vier Abfahrten, gehen dann nach Hause um uns umzuziehen und trinken noch etwas in der Skihütte. Das ist ein perfekter Tag für mich. Ich fahre immer noch gerne alleine Ski, aber das ist etwas anderes. Wenn die ganze Familie zusammen an einem Ort Skifährt, ist das für mich das Schönste überhaupt.
Whiskys Outfit
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